FX-Briefing - Griechenland-Haircut - Lässt IWF Gläubiger bluten?
Sep 17, 2015
FX-Trading - Haircut für Griechenland-Gläubiger – IWF möchte es
Die Realität für Gläubiger Griechenlands könnte in den kommenden Wochen von schlaflosen Nächten geprägt werden. Sollten die Schuldenerleichterungen, von denen momentan die Rede ist, durchgesetzt werden, würden sich die Investitionen in den angeschlagenen GIPS-Staat laut dem IfW (Institut für Weltwirtschaft in Kiel) als sehr teuer erweisen.
Die Rede ist von einer Streckung der Tilgungszeit um 30 Jahre. Demnach würden sich die Schulden Athens auf 30 Milliarden anstatt 184 Milliarden belaufen (Angaben in Euro). Der IWF (Internationaler Währungsfonds) brachte die Diskussion um einen weiteren Zahlungsaufschub auf den Tisch. Bereits jetzt bezahlt Athen am internationalen Kapitalmarkt Zinsen unter Marktniveau, wobei der Beginn der eigentlichen Kredittilgung auf den Zeitraum nach Jahr 2020 festgelegt worden ist.
In Griechenland wurde in den vergangenen Jahren unter dem internationalen Druck eine Sparpolitik ohne Rücksicht auf soziale Verluste betrieben. Hilfreiche Strukturreformen wurden kaum umgesetzt, die Maßnahmen konzentrierten sich auf den Abbau des Sozialstaates. Eine Erleichterung der Kreditkonditionen würde summa summarum dem sofortigen Schuldenschnitt gleichkommen.
Devisen-Trading – EUR/USD – Gelassen reagiert
EUR/USD reagierte auf die Nachricht ziemlich gelassen. Vor der FED-Entscheidung herrscht ohnehin Range-Trading um die 1,1300-Marke. Die FED steckt gegenwärtig in der Zwickmühle.
Sollte der Leitzins bei null belassen werden, würden die Investoren der US-amerikanischen Notenbank vorhalten können, dass diese weitere, nicht-öffentliche und nur ihr bekannte Gefahren für die globalen Ökonomien kennt.
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