Forex News – Europäische Zentralbank, Grexit, Devisenreserven und Euro
Apr 07, 2015
EZB QE – Europäische Zentralbank mit dem Anleihekaufprogramm zufrieden
Laut Aussagen der Europäischen Zentralbank, die sich mit unkonventionellen Maßnahmen gegen die Inflationsschwäche und ein Stocken des Konjunkturmotors im Euroraum stemmt, ist das monatliche Ankaufvolumen der Staatsanleihen, Covered Bonds (Bankanleihen) und ABS (Kreditverbriefungen) in Höhe von 60 Milliarden erreicht worden.
Zu den wichtigen Fakten: An GIPS-Staatsanleihen erworb die EZB ein kummuliertes Volumen von rund 13 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um vorwiegend Papiere aus Spanien und Italien.
Griechenland
Stellvertretender griechischer Finanzminister Mardas hat die Gangart im kontroversen Disput um Reparationszahlungen der Bundesrepublik an Griechenland verschärft, indem er die Summe von 278,7 Milliarden Euro in den Raum gestellt hat. Eines is sicher: Griechenland ist pleite, keiner weiß so genau, am wenigesten wohl die Griechen, woher das Land das Geld zur Begleichung seiner Schulden nehmen soll.
Grexit wahrscheinlicher – Tsipras liebäugelt mit Moskau
Die ablehnende deutsche Haltung könnte Tsipras in die Arme von Putin treiben, was den angeschlagenen Euroraum weiter schwächen dürfte. Grexit ist wahrscheinlicher als jemals zuvor geworden, die von Anfang an erschwerte Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Staaten der Währungsunion auf ihrem Weg zum Gefrierpunkt.
FED äußert sich zur US-Arbeitslosenquote – Ausblick für US-Wirtschaft pessimistisch
Die US-Arbeitslosenquote ist für den Monat März mit enttäuschenden 5,5 Prozent in die Bücher aufgenommen worden. Zudem wurden seitens der Arbeitgeber lediglich 126.000 neue Stellen geschaffen.
US-Zinswende – Anleihen indizieren das Gegenteil
Quantitativ anhand des Eurodollar-Futures-Optionsverhältnisses ausgewertet erwarten die institutionellen Marktteilnehmer mit einer Wahrscheinlichkeit von 47 Prozent die Zinserhöhung noch in diesem Jahr.
Die Renditen der US-Anleihen sinken, auch der Euro-Bund-Future notiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt höher über der Marke von 158,00.
EUR/USD unter Druck – Volumen der weltweiten Devisereserven rückläufig
Der niedrige Ölpreis schmälert die Petro-Dollar-Zuflüsse der Zentralbanken, der Euro als die gern benutzte Währung zur Diversifikation hat auch einiges an Reiz eingebüßt. Zudem schmälern die bescheidenen Wachstumsraten der Emerging Markets die Devisenreserven der jeweiligen Staaten.
Nach einer Schätzung der Credit Suisse wurden die Devisenreserven seitens der Schwellenländer im vierten Quartal 2014 um etwa 54 Mrd. US-Dollar netto reduziert, was die höchste Abnahme seit der Finanzkrise im Jahr 2008 markiert.
Das Zusamenspiel der oben genannten Faktoren dürfte das Währungspaar EUR/USD ceteris paribus weiter unter Druck bringen.
Ein schneller und bequemer Blick auf die Märkte?
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