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Forex Blog – Eurokrise: EZB bleibt handlungsunfähig

Sep 11, 2014

EZB bleibt handlungsunfähig

Die Phase des deutschen wirtschaftlichen Aufschwungs wird im dritten Quartal laut dem IfW eine Unterbrechung erfahren. Diese Schwächephase soll bei positiven Aussichten erst Ende des laufenden Jahres überwunden werden. Die Kieler Forscher sehen das Wirtschaftswachstum für das aktuelle Jahr bei rund 1,4 Prozent. Sollten die geopolitischen Spannungen im nächsten Jahr ausgeräumt werden, und hier darf man zumindest bei jetzigen Vorzeichen große Vorsicht walten lassen, dürfte das Jahr 2015 eine erfreuliche Steigerung in Höhe von 1,9 Prozent mit sich bringen. Als Steckenpferd und die Triebfeder der positiven Erwartungshaltung sehen die Kieler weiterhin zum einen die Binnenwirtschaft und zum anderen den Arbeitsmarkt an.

Dabei sind die rezessiven Tendenzen im Euroraum bei genauerem Hinsehen seit Jahren nicht mehr von der Hand zu weisen. Selbst die letzten Schritte der EZB, das Beschließen der Zinssenkung auf 0,05 Prozent und die Absegnung des ABS-Aufkaufsprogramms, dürften mit Blick auf die geringe Schuldnerbonität die Kreditexpansion in der Peripherie nicht nennenswert ankurbeln. Die Gefahr beteht, dass die Zinssenkung in der konjunkturellen Realität sang- und klanglos verpufft.

Frankreich keine große Hilfe für den Euroraum

In den vergangenen globalen Wirtschaftskrisen, die erfolgreich gemeistert wurden, gab es immer den einen Big Player, der alle gerettet hat. Dieser Wirtschafts-Superman war jedoch immer die Ausnahme. Die Erklärung des Bankrotts hat sich in den vergangenen hundert Jahren zu einem Usus entwickelt, zumindest zeigt dies die Datenreihe von Kenneth Rogoff sehr eindrucksvoll. Viele schrecken bei diesen Datenreihen überrascht und zugleich betroffen auf.

So dürfte Europa bei der Bewältigung der Krise jetzt nur noch auf die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik setzen. Das ist natürlich schwierig, denn selbst die BRD verfügt kaum noch über Kraftreserven.

Der Rest der europäischen Staaten, und jetzt ist auch noch Frankreich kein ökonomisches Schwergewicht mehr, wird damit beschäftigt sein, die Schulden bilanziell geschickt auf die kommenden Zeitperioden zu rollen.

Derweil dürfte selbst Frankreich das Maastricht-Kriterium des Defizitziels, die Rede ist von den bekannten 3 Prozent bezogen auf das BIP, nach ersten positiven Schätzungen erst 2017 wieder erreichen.

Smartest Finance wünscht Ihnen eine angenehme Restwoche. Alles Gute und viel Erfolg!

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