Forex Finance - Caixin-Einkaufsmanagerindex, EU-Inflationsziel und Ölpreis-Schock
Nov 02, 2015
Forex Finance Research – Einkaufsmanagerindex China – Caixin signalisiert leichte Erholung
Die chinesischen Konjunkturdaten sind erneut enttäuschend ausgefallen. Für das produzierende Gewerbe signalisieren die Einkaufsmanagerindizes Werte unter dem Expansionsniveau. Caixin-Einkaufsmanagerindex verharrte bereits zum wiederholten Male im Kontraktionsbereich, dennoch konnte auf Monatsbasis eine leichte Erholung festgestellt werden.
Der seitens der offiziellen Stellen ermittelte Einkaufsmanagerindex verbleibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt ebenfalls im Kontraktionsbereich. Die institutionellen Händler üben sich aufgrund der undurchsichtigen Datenlage in Geduld und warten gespannt auf die US-Meldungen nach dem Handelsbeginn in den Vereinigten Staaten.
Als wichtigster Termin des Tages wäre der „ISM Manufacturing Index“ zu nennen, der um 16:00 Uhr MEZ bekanntgegeben wird. Der Markt spekuliert im Vorfeld auf Werte um 50.0 Zähler, nachdem zuvor 50.2 Punkte in die Bücher aufgenommen worden sind.
FX Finance – Inflationsziel: EZB sollte im Euro-Währungsraum vorsichtig handeln
Im gemeinsamen europäischen Währungsraum stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Die Lohnabwärtsspirale hat die europäische Peripherie seit dem Ausbruch der Finanzkrise ergriffen und sorgt in breiten Bevölkerungsschichten der GIPS-Staaten für die Ausbreitung der Massenarmut. Die Tendenz ist klar: Die Preise stagnieren nicht nur, sondern es besteht die ernstzunehmende Gefahr, dass diese generell in einen verhängnisvollen Abwärtssog geraten. Der Teufelskreislauf aus sinkenden Investitionen seitens der Firmen würde für noch mehr Entlassungen und für noch niedrigere Löhne als ohnehin sorgen.
Die Europäische Zentralbank steckt aufgrund der niedrigen Inflationsraten in der Zwickmühle, in der sie einerseits gezwungen ist, die Politik des ultrabilligen Geldes fortzuführen, um das Wirtschaftssystem am Leben zu erhalten, obwohl dieses Geld andererseits im Finanzsystem versickert ohne in der Realgüterwirtschaft überhaupt anzukommen. Somit wird die Hausse genährt. Das Krisenland Spanien hat beispielsweise in den vergangenen Jahren trotz des harten Sparkurses eine sagenhafte Auslandsverschuldung in Höhe von mehr als einer Billion Euro angehäuft. Spaniens Außenschulden überwiegen nahezu die Summe der übrigen GIPS-Staaten Griechenland, Italien und Portugal.
Die EU sollte im gegenwärtigen Umfeld mit äußerster Vorsicht handeln. Eines ist sicher: Der eingeschlagene Weg hat bisher wenig gefruchtet. In der italienischen Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ gab Mario Draghi zu, dass der Prozess der Normalisierung des Inflationsziels bis zur angepeilten Schwelle von 2 Prozentpunkten wohl länger dauern könnte als dies bislang in den EZB-Kreisen angenommen worden ist.
Devisen Research – FED, der Ölpreis und das Crash-Dilemma
Die internationalen Investoren haben sich im vergangenen Jahrzehnt aufgrund mangelnder Alternativen in immer riskantere Anlageinstrumente hineinmanövriert. Bisher hat hauptsächlich das billige Rohöl die Märkte vor dem Crash bewahrt.
Die US-Notenbank sollte dafür sorgen, dass die Indexstände nicht mehr steigen, dafür aber die Unternehmensgewinne. Sollte die FED die Zinserhöhung weiterhin hinauszögern, so wird sie den spekulativen Fehlentwicklungen in die Karten spielen. Vollzieht sie jedoch die Zinserhöhung zu schnell, werden die Märkte crashen. Es ist zu bedenken, dass die bisherigen Crashs neben den Ölpreisschocks auch durch Zentralbankmaßnahmen hervorgerufen worden sind. Ein möglicher Ölpreis-Schock könnte sich somit als der Crash-Auslöser schlechthin im Windschatten der Niedrigzinspolitik erweisen.
Smartest Finance wünscht eine schöne Zeit, alles Gute!
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