Börse PBoC-News - China startet CIPS, Yuan erfährt Internationalisierung
Oct 09, 2015
News Börse China – CIPS gestartet – Internationales Zahlungssystem von PBoC
Die Notenbank Chinas hat das Zahlungssystem Cips gestartet. Die Abkürzung steht für „China International Payment System“ und ist seit gestern im Einsatz. Das neue internationale Bezahlsystem ermöglicht dem BRIC-Staat schnelle grenzüberschreitende Transaktionen, die in Yuan denominiert sind, abzuwickeln. Die Betonung liegt hierbei auf billiger. Die chinesischen Zahlungen wurden bisher mehrheitlich über eine Vielzahl von Verrechnungs-Zentren abgewickelt, was sich auf die Kostenstruktur niedergeschlagen hatte.
Zahlungssystem CIPS – Yuan erfährt Internationalisierung, an Börse könnte Petrodollar leiden
Fan Yifei, der chinesische stellvertretende PBoC-Gouverneur, bezeichnete Cips als einen sehr wichtigen Schritt für die Yuan-Internationalisierung. Die Erwartung aus Peking liegt auf der Hand, geht es doch auf den ersten Blick hauptsächlich darum, die internationale Yuan-Nachfrage anzukurbeln. Man kann festhalten, dass sich die chinesische Währung mittlerweile zur viertwichtigsten im internationalen Zahlungssystem hochgemausert hat.
Ihr Anteil beträgt gegenwärtig 2,8 Prozent. Dennoch ist das Transaktionsvolumen der Währung Chinas im internationalen Vergleich immer noch signifikant den Schwergewichten US-Dollar, britisches Pfund und Euro untergeordnet. Die Abnahme der Wichtigkeit des Petrodollars sollte in den kommenden Monaten den Chinesen in die Karten spielen. Die asiatische Region mit ihren Tigerstaaten ist immer noch stark vom US-Dollar geprägt. China setzt große Hoffnung in eine Internationalisierung des Yuans insbesondere in diesem Gebiet, um die politische Einflusssphäre zu vergrößern. Für Devisen-Trader könnte eine der Implikationen lauten, dass der US-Dollar leiden könnte.
Cnaps – International unbrauchbar
Bisher war das nationale chinesische Bezahlsystem Cnaps im internationalen Zahlungsverkehr von keiner Bedeutung. Cnaps ist die Abkürzung für „National Advanced Payment System“ und war aufgrund der landesüblichen Schriftzeichen nicht mit Swift kompatibel.
SWIFT – Als politisches Druckmittel über Sanktionen einsetzbar
Auf den zweiten Blick jedoch geht es für Peking neben der Ankurbelung der Yuan-Nachfrage um viel mehr. Der SWIFT-Ausschluss eines Landes, wie er Russland als internationale Sanktion in der Krimkrise angedroht wurde, hätte vermutlich selbst den russischen Bären in die Knie gezwungen. SWIFT untersteht dem EU-Recht und sitzt in Belgien.
Seitdem arbeitete China am eigenen Zahlungssystem. Ist das der globale Wirtschaftskrieg? Übrigens, heute wurde zum x-ten Mal bestätigt, dass Griechenland in der Deflationsspirale steckt. Den Bericht lesen Sie hier.
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