Forex SNB – Schweizerische Nationalbank drückt Franken mit Negativzinsen
Apr 22, 2015
SNB drückt Schweizer Franken – EUR/CHF und USD/CHF mit Zugewinnen
Die Geldpolitik der SNB (Schweizerische Nationalbank) hat den Schweizer Franken unter Druck gesetzt. Die geldpolitischen Hüter des Alpenstaates haben sich darauf geeinigt, dass die Negativzinsen zukünftig von allen Marktteilnehmern zu bezahlen sind. Die Auswirkungen werden unter anderem die Pensionskassen, auch die des Bundes, betreffen.
USD/CHF notierte im Zuge der institutionellen Käufe gegen Abend oberhalb der 0,9650-Marke, während das Währungspaar EUR/CHF in der Spitze bei 1,0383 gepreist wurde.
Eurostat – Griechenland kümmert die Maastrichter Defizitmarke wenig
Laut Angaben von Eurostat betrug die Neuverschuldung des angeschlagenen griechischen Staates auf Basis der Wirtschaftsleistung berechnet in 2014 "nur" 3,5 Prozent. In 2013 waren noch 12,3 Prozent in das Statistikbuch eingeflossen.
Die aktuellen Zahlen sollte man, trotz der überschwenglichen Stimmung in der Presse, vorsichtig auslegen. Zum einen handelt es sich lediglich um die Aufnahme neuer Schulden, zumal es für Griechenland immer schwieriger wird neue Kredite zu bekommen, zum anderen wurde die von Maastricht gesetzte Defizitmarke, die bei drei Prozent liegt, erneut mit Füssen getreten.
Auf den griechischen Staat rollen ohnehin enorme Verpflichtungen zu.
Dennoch muss man auch eine schützende Hand über Griechenland halten. Das Zinsgefälle im Euroraum hat dem Land zum Beginn der Währungsunion keinen einfachen Standpunkt bescherrt. Einhaltung von Kriterien, mit denen selbst gestandene Länder Probleme haben, ändern an der jetzigen Lage kaum etwas.
Reformliste und der Euro – 7,2 Milliarden Euro an Hilfsgeldern blockiert
Die Ausarbeitung einer Reformliste fällt Alexis Tsipras und Yanis Vaorufakis nicht einfach. Dabei geht es für den griechischen Staat um dringend benötigte 7,2 Milliarden an Hilfsgeldern. Bezüglich des Euro scheint insbesondere das Szenario eines Zahlungsausfalls Griechenlands im Frühsommer interessant zu sein und weckt Erwartungen der Devisentrader.
EZB – Planspiele mit ELA-Notkrediten
Die Anhaltspunkte für dieses Szenario verdichten sich. Sollte die Einigung scheitern, werden griechische Geschäftsbanken mit erschwerten Bedingungen zu den ELA-Notkrediten bestraft, so zumindest sehen es einige EZB-Planspiele vor.
Rund 74 Milliarden Euro sind bereits in diese Kredite geflossen.
Britische Notenbank – BoE – Keine straffere Geldpolitik
Die expansive Geldpolitik scheint die ultimative Lösung zu sein. Auch die britische Notenbank setzt weiterhin auf die Öffnung der Geldschleusen, zumindest wird dies aus dem heute veröffentlichten Protokoll der Notenbank deutlich, laut dem die Entscheidungen der geldpolitischen Ausschussmitglieder einstimmig gefällt wurden.
Der Leitzins liegt weiterhin bei 0,5 Prozent, was das Rekordtief darstellt. Man fürchtet die Deflation und die unstetige globale Wirtschaftsentwicklung. Über die Zinsanhebung denkt man im aktuellen Jahr nach. Das Königreich hadert gegenwärtig mit dem Verbleib in der EU, die im nächsten Monat anstehenden Parlamentswahlen dürften etwas mehr Klarheit schaffen.
Ein schneller und bequemer Blick auf die Märkte?
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